Zur Glühweinzeit

Über den Weihnachtsmarkt schlendern und dabei einen heißen Glühwein genießen – das gehört für viele von uns zusammen. Aber was ist eigentlich drin in der Tasse? Das weiß niemand so genau. Auch wenn man sich eine Flasche für zu Hause kauft, ist das meist eine Wundertüte, denn bei Getränken mit mehr als 1,2 Volumenprozent Alkohol müssen die Zutaten auf dem Etikett nicht angegeben sein. Eine Spielwiese für Panscher*innen, die schlechten Wein mit zu viel Zucker und/oder billigen Ersatzstoffen wie Glukosesirup sowie synthetisch hergestellten Aromen würzen. Das sind jedenfalls die gängigen Zutaten, die die Lebensmittelindustrie gern in ihre Fertigprodukte rührt. Und bei Massenware, die deutschlandweit in jedem Supermarkt für zwei bis drei Euro pro Liter zu haben ist, handelt es sich um ein Industrieprodukt, bei dem allein schon der Preis minderwertige Qualität vermuten lässt.

Das pauschal jedem Glühwein zu unterstellen, ist natürlich nicht gerechtfertigt. Ich habe schon von sehr guten Winzer-Glühweinen gehört, welche Winzer*innen aus ihren eigenen guten Weinen mit echten Gewürzen und einer moderaten Menge Zucker selbst herstellen. Am besten ist es, eine vertrauenswürdige „Quelle“ zu kennen.

Oder: Glühwein selbst machen! Das geht ganz einfach. Man nimmt eine Flasche guten, vollmundigen Wein (rot oder weiß), gibt einige Orangenscheiben und/oder Orangenschale, Gewürze wie beispielsweise eine Zimtstange, einige Nelken, einen Sternanis, eine halbe Vanilleschote und einige Pimentkörner dazu und erhitzt das Ganze. Nicht aufkochen, dadurch verfliegen Alkohol und Aromen. Zehn Minuten ziehen lassen und durch ein Sieb abgießen. Zucker am besten individuell zufügen, bei einem lieblichen Wein braucht man gar keinen.

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