Quittengelee selbst gemacht

Das wird gebraucht:
1 kg Quitten bzw. ca. 700 ml Saft
250 g Zucker und Geliermittel für 1 kg Früchte oder Gelierzucker für 1 kg Früchte
1 EL Zitronensaft

Beim Gelierzucker ist dem Zucker bereits ein Geliermittel, meistens Pektin, zugesetzt. Es gibt ihn „2:1“, das bedeutet, auf 2 Teile Früchte kommt 1 Teil Zucker, sowie „3:1“, also auf 3 Teile Früchte 1 Teil Zucker. Das Pektin ist in der passenden Menge enthalten. Das ist sehr einfach. Der Vorteil des „Baukastensystems“ Zucker plus separates Geliermittel ist, dass man den Zuckergehalt selbst bestimmen kann. In jedem Fall empfehle ich darauf zu achten, dass keine Zitronensäure enthalten ist. Das ist gar nicht so einfach. Praktisch jeder Gelierzucker enthält bereits Zitronensäure, auch manche Geliermittel. Im Bioladen wird man auf jeden Fall fündig.

So wird’s gemacht:
Den Flaum der Quitten trocken abreiben, danach die Früchte waschen und in kleine Stücke schneiden, dabei schlechte Stellen entfernen. Sollte das Fruchtfleisch bräunlich sein, ist das kein Problem. Die Quittenstücke in einen Topf geben, mit 800 ml heißem Wasser zum Kochen bringen, dann bei geringer Hitze sehr weich kochen. Das dauert 30 bis 40 min.

Den Topfinhalt durch ein Sieb, welches mit einem Mulltuch ausgelegt ist, in einen anderen, großen Topf umschütten und gut abtropfen lassen. Wenn kein Saft mehr abläuft, können die Quittenstücke mit dem Tuch noch gut ausgedrückt werden. Den Topf lieber etwas überdimensioniert wählen, damit später beim Rühren in der brodelnden Flüssigkeit nichts überschwappt.

Den so gewonnenen Saft abmessen, damit das Verhältnis von Saft und Geliermittel stimmt und das Gelee die richtige Konsistenz bekommt. Aus meinen 4 Quitten, die 1 kg wogen, sind 700 ml Saft geworden.

Nun wird das Gelee gekocht. Ich habe dafür 250 g normalen hellen Rübenzucker und ein Geliermittel bestehend aus Kartoffelstärke, Pfeilwurzelstärke, Agar Agar und Pektin verwendet.
Den Saft zum Kochen bringen, währenddessen den Zucker darin auflösen, dann etwas Zitronensaft und das in etwas kalter Flüssigkeit glatt gerührte Geliermittel hinzufügen und unter Rühren ca. 15 min weiterkochen. Das Gelee ist fertig, wenn die Gelierprobe das gewünschte Ergebnis zeigt: einige Tropfen auf einen kalten Teller geben, die nach einer Minute geliert sind.
Nun das Gelee in saubere Weck- oder Twist off Gläser füllen, sofort verschließen und abkühlen lassen. Die Gläser und Deckel spüle ich vorher mit kochendem Wasser aus und bewahre das Gelee im Kühlschrank auf. So hält es sich meiner Erfahrung nach einige Wochen.

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Wintergemüse – Eine Weißkohlvariation

Da sind sie wieder, die „Wintergemüse“: Pastinaken, Lauch, Rote Beete, Rettich, Kohl in allen Variationen. Bei mir daheim hält sich derzeit die Begeisterung der Familie in Grenzen, wenn die wöchentliche Gemüsekiste eintrifft… Dabei kann man mit diesen Sachen total abgefahrene Gerichte kochen! Ich experimentiere da gern. Neulich habe ich in einer Zeitschrift Rezepte gesehen, deren interessante Zutatenzusammenstellung mich zu einer Eigenkreation angeregt haben. Herausgekommen diese köstliche Weißkraut-Nudel-Pfanne mit Feta und getrockneten Tomaten.

Das wird gebraucht:
1 Zwiebel
300 g Weißkraut
150 g Nudeln
150 g Feta
1 Glas getrocknete Tomaten in Öl (ca. 100 g)
1 EL Balsamico-Essig
Salz, Pfeffer, nach Geschmack etwas Kümmel

So wird’s gemacht:
Klein gewürfelte Zwiebel in Öl anbraten. Das in feine Streifen geschnittene Kraut zugeben und ca. 20 Minuten schmoren, dabei gelegentlich umrühren. Balsamico und Gewürze unterrühren. Kraut und gekochte Nudeln vermischen. Zum Schluss gewürfelten Feta und getrocknete Tomaten vorsichtig unterheben. Wenn es zu trocken ist, etwas Olivenöl oder Öl von den Tomaten zugeben.

Ergibt 2 bis 3 Portionen.

Bei den Tomaten sollte auf gute Qualität ohne Zusatzstoffe geachtet werden. Oder getrocknete Tomaten pur kaufen und zusammen mit Gewürzen und Kräutern selbst in Öl einlegen.

Weißkraut_Nudeln_1

Herbst ist Suppenzeit

Suppen machen glücklich. Eigentlich das ganze Jahr über. Sie sind wärmend, nahrhaft und stärken das Immunsystem. Diese Eigenschaften machen sie besonders wertvoll, wenn es auf den Winter zugeht. Hier eine schöne Rezeptidee mit Karotten, Ingwer und Kokos.

Das wird gebraucht:
ca. 6 große Karotten (oder Möhren, gelbe Rüben, Wurzeln…)
1 Zwiebel
ca. 15 g Ingwer
Gewürzmischung nach Geschmack, selbst zusammengestellt oder fertig gekauft (bei mir bestehend aus schwarzem Pfeffer, Koriander, Bockshornklee, Kurkuma und Zimt)
200 ml Kokosmilch
ca. 400 ml Gemüsebrühe oder Wasser
Salz

So wird’s gemacht:
Zwiebeln und Ingwer klein schneiden und in Butter andünsten. Karotten in ca. zwei Zentimeter dicke Stücke schneiden und dazugeben. Danach auch die Gewürze kurz mitdünsten. Mit Kokosmilch und Brühe auffüllen, zum Kochen bringen und dann bei geringer Hitze köcheln lassen. Wenn die Karotten gar sind, pürieren und Salz untermischen.

Ergibt 3 Portionen.

Karotten-Ingwer-Suppe

Es ist wieder Kräuterzeit…

.. und ich muss aufpassen, dass ich vor lauter Begeisterung für die grünen Kraftpakete nicht immer wieder ins Schwärmen gerate und jedes Jahr um diese Zeit das gleiche schreibe! Vielleicht wäre es auch egal – frische Kräuter sind einfach etwas Herrliches, das kann nicht oft genug wiederholt werden. Schmecken gut, putzen den Körper von innen durch und hinterlassen dabei jede Menge Nährstoffe. Fast jeden Tag gehe ich raus und pflücke was fürs Mittag- oder Abendessen. Hier: Ein Salat aus Kichererbsen, Sesam, gehackten Haselnüssen (alles in der Pfanne angeröstet), einem Dressing aus bestem Olivenöl, Balsamico Essig, Blütensalz und Pfeffer und natürlich einer Mischung frischer Kräuter: Pimpinelle, Oregano, Ysop, Ananassalbei, Schnittlauch.

Improvisationsküche: Kartoffeln verwerten

Auf dem Herd kochte ein Topf mit Pellkartoffeln vor sich hin, als die Familie spontan andere Essenspläne entwickelte… Also wanderten die fertig gekochten und abgekühlten Kartoffeln erstmal in den Kühlschrank. Am nächsten Tag Vorratscheck: Die Kartoffeln könnten gut zu einem Auflauf verwandelt werden. Mit weiteren Zutaten sah es auf den ersten Blick eher schlecht aus. Kein auflauftaugliches Gemüse, kein Käse zum Überbacken. Ein paar Sachen waren dann doch noch zu finden und folgendes ist daraus geworden:

Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Kartoffeln (ca. 600 Gramm) habe ich noch vier Eier gekocht. Kartoffeln und Eier in dünne Scheiben bzw. mundgerechte Stücke schneiden und abwechselnd in eine gefettete Auflaufform schichten. Den Abschluss sollte eine Schicht Kartoffeln bilden. Einen Viertelliter Sahne würzen (Salz, Pfeffer, weiteres nach Geschmack) und vorsichtig in die Form gießen. Butterstückchen darauf verteilen und gleichmäßig mit Semmelbröseln bestreuen. Bei 180 °C ca. 40 Minuten in der Mitte des Ofens backen. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen. Beilage: Grüner Salat, Avocado und Kichererbsen.

Nochmal altes Brot: Semmelknödel

Altbackene Brötchen/Brot eignen sich gut für Semmelknödel. Wenn ich etwas übrig habe, sind das nur kleine Mengen, ein halbes Brötchen oder zwei Scheiben Brot zum Beispiel. Daraus Knödel zu machen lohnt sich natürlich nicht. Deshalb sammele ich die Reste im Gefrierfach bis eine nennenswerte Menge zusammen gekommen ist. Das ergibt am Ende meistens eine bunte Brotmischung. Meine Erfahrung: Der Anteil heller Semmeln sollte höher sein als der dunklerer Sorten.

Semmelknödel sind sehr variabel. Sie passen gut als Beilage zu Gemüse und Fleisch, können aber auch der Mittelpunkt eines eigenen Gerichts sein. Mit Soßen aller Art, Pesto oder zerlassener Butter übergossen, mit Parmesan und/oder Kräutern bestreut, ein Salat als Beilage – die Möglichkeiten sind vielfältig. Reste kann man am nächsten Tag in Scheiben schneiden und in der Pfanne anbraten.

Übrigens: Einige Bäckereien verarbeiten ihre nicht verkaufte Ware zu Knödelbrot. Wer also gut geplant und kein altes Brot zu Hause hat, kann auch damit zu sinnvoller Resteverwertung beitragen.

Von den Rezepten, die ich gefunden habe, fand ich keines ideal. Deshalb habe ich aus jedem nur einzelne Elemente herausgepickt und ein eigenes gebastelt. Hier ist es:

Das wird gebraucht:
450 g Knödelbrot
50 g Butter
1 große Zwiebel
250 ml Milch, Soja- oder Getreidedrink
2 Eier
5 Esslöffel Mehl
Salz

So wird’s gemacht:
Butter in einer Pfanne zerlassen und die klein gewürfelte Zwiebel darin anbraten. Währenddessen das Brot in Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Milch, Eier und Salz verquirlen und unter das Brot mischen. Butter mit Zwiebeln ebenfalls dazugeben, zum Schluss das Mehl untermischen. Die Masse einige Minuten ruhen lassen, dann nochmals kräftig durchkneten. Mit feuchten Händen Knödel formen, ca. 5 Zentimeter Durchmesser. Die Knödel in kochendes Salzwasser geben und zugedeckt bei kleinster Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen.

Ergibt ca. 15 Stück.

Warten darauf, in den Kochtopf zu kommen

Warten darauf, gegessen zu werden

Wohin mit dem alten Brot?

Ich glaube, etwas Brot wird in jedem Haushalt gelegentlich altbacken. Wenn dann schon für Nachschub gesorgt ist und der Duft frischen Brotes durch die Küche schwebt… Wer hat dann noch Lust, erst die alten Reste aufzuessen?

„Arme Ritter“ sind zur Verwertung von Brotresten recht bekannt: Die Brotscheiben werden mit einer Mischung aus verquirlten Eiern und Milch durchtränkt und gebraten. Meistens wird noch Zucker zugegeben und eine süße Beilage serviert. Davon habe ich mich inspirieren lassen – herausgekommen ist diese erweiterte und pikante Variation.

Das wird gebraucht:
Einige Scheiben (altbackenes) Brot
Etwas Milch, Soja- oder Getreidedrink
1 – 2 Ei(er)
Semmelbrösel
Salz, Pfeffer
Käsescheiben, Schinken

So wird’s gemacht:
Die Brotscheiben in der Flüssigkeit wenden, bis sie sich damit vollgesaugt haben. Zwischen je zwei Brotscheiben Käse, Schinken oder beides geben. Die Eier verquirlen und würzen. Nun die gefüllten Brote mit Eiern und Semmelbröseln panieren und in der Pfanne von beiden Seiten knusprig braten.

Da könnte man auf die Idee kommen, das Brot in Zukunft immer alt werden zu lassen…

Der Frühjahrskick: Kräuter und Blüten

Das holt uns endgültig aus dem Winterschlaf: Ein Salat aus (Wild) Kräutern, im Garten oder Balkonkasten angebaut oder auf jeder Wiese zu finden. Diese Mischung besteht aus Pimpinelle, Ysop, Spitzwegerich, Oregano, Rauke, Klee, Schafgarbe, Rosmarin, Salbei, Zitronenthymian und Gänseblümchen (linkes Bild).

Dazu ein paar getrocknete essbare Blüten, die im Zusammenspiel mit dem Salatdressing aus Olivenöl und Balsamico ein tolles Aroma entfalten. Entdeckt auf dem „Markt des guten Geschmacks“ letzte Woche in Stuttgart (rechtes Bild).

Vom Samen auf den Teller Teil 2

Nochmals drei Tage später ist alles essfertig. Kresse, Sprossen …

… und aus den Kichererbsen ist köstlicher Hummus geworden.

Der wird so gemacht: 100 Gramm getrocknete Kichererbsen einweichen und kochen, zusammen mit 1 Esslöffel Sesammus, 2 Esslöffeln Zitronensaft und etwas Kochwasser pürieren, 4 Esslöffel Olivenöl, Salz, Pfeffer sowie evtl. weitere Gewürze (z. B. Kreuzkümmel, Schwarzkümmel, Knoblauch) unterrühren.
Ergibt knapp einen halben Liter.
Alle Mengenangaben sind Richtwerte, die nach Geschmack variiert werden können. Wasser so viel zugeben, dass die gewünschte Konsistenz entsteht.

Das geht immer: Mittags, abends, zwischendurch (morgens vielleicht nicht jedermanns Geschmack), als Vor- oder Hauptspeise, zu Hause oder unterwegs…
Und es macht alle glücklich, denn es ist vegan. Skeptiker*innen bitte nicht gleich „Igitt“ schreien, sondern erst probieren.

 

Vom Samen auf den Teller Teil 1

Der Beginn einer wunderbaren Gaumenfreude:

Keimsaaten von Linsen, Senf und Bockshornklee, Samen einfacher Kresse und Kichererbsen …

 

… ausgesät bzw. gewässert.

 

Zwei Tage später sprießt das erste Grün (die Kichererbsen sind bereits verarbeitet).

Fortsetzung folgt…